Pole pole….

langsam langsam….

was eine „Lebensart“ in Tansania ist und jeder der schon mal hier war, hat das selbst erlebt. Und ist für uns „Westlichen“ perfekt getakteten Menschen manchmal gar nicht so einfach zu erleben. Doch Land und Leute zwingen Dich in pole pole.

Was meine Besucher hier vor Ort direkt erleben durften. Martina und Geli saßen im Auto und haben gestaunt, wo ich so hinfahre mit meinem Baby-Auto. Die schlechten Straßenbedingungen glaubt man wirklich erst, wenn man hier ist. Und dass man da trotzdem fahren kann ohne dass das Auto auseinanderfällt auch. Mir ist es schon gar nicht mehr so bewusst und musste manchmal grad lachen wenn Martina gesagt hat, gibt es keine bessere Straße nach Hause? Martina, das ist die bessere 🙂

Und Strom, manchmal gibt es ihn – manchmal nicht. Der Strom, der zuhause auch unsere Waschmaschine und die Dusche (sofern wir Wasser hatten) in Warmdusche verwandelt hätte. Auf einmal freut man sich also über Wasser überhaupt – wer braucht schon warm! Und ode an die Stirmlampe, die Hannah damals und dieses Mal Martinas Mann für sie mit eingepackt hat. Die hat uns (da es ja ab 19Uhr dunkel ist) die ein oder andere Kochaktion erhellt! Und Elfi in der Nähschule wieder ohne Strom. Ich will doch die Stoffe bügeln – nimmt es nach Hause mit wo halt leider auch kein Strom war – also pole pole.. .machen wir in der Nacht oder morgen. In der Tat wasche ich auch total oft in der Nacht, wenn da Strom ist… was soll es.

Und so ist das auch im Bauprojekt für die neue Nähschule. Ich komme an. Manchmal sandwüste. Manchmal Matschloch unterwegs… und dann ist niemand da, weil der Laster es auch nicht geschafft hat durch den Matsch. Oder wir kein Wasser haben, weil die Flussläufe ausgetrocknet sind. Diese extremen im Leben in Tansania machen die Menschen pole pole – und ich – und unsere Gäste machen halt einfach mit.

Wenn meine andere Hälfte Gilbert zuhause sagt, er geht nochmal „schnell“ was erledigen, dann ist das seine eigene tanzanische Zeitrechnung. Weil die Speedcarwash, die unsere Safari Jeeps reinigen, manuell arbeiten und speed eher pole pole ist und drei Stunden schnell ist. Darum hat auch jede Autoreinigung einen Imbiss/Restaurant dabei – damit man es aushält zu warten ( unten seht ihr uns in der Speedcarwash).

Oder Gilbi und ich gehen „schnell“ Geld wechseln an einem Sonntag. Wir warten irgendwo am Straßenrand auf den „Wechsler“ seines Vertrauens. Der kommt nach der Kirche mit dem Pici Pici (Motorrad Taxi) – ich würde sagen, nach etwa einer halben Stunde (was wirklich fix war!!! ) – und steigt vom Pici Pici. quatscht mit uns und lehnt sich bei mir an der Beifahrerseite an. Ich mach die Tür auf. Er nimmt unsere USD und steckt sie unter die linke Socke! Holt einen Stapel Tansanische Schilling aus der rechten Socke ( ich schwöre es !) und gibt es uns – und der Stapel ist groß. 10.000TSH sind etwa 5 USD – 1 Schein. Gilbi zählt und dann steckt er es ein. Sein Freund winkt freundlich und verschwindet wieder mit einem Pici Pici. Mit den USD in den Socken! Wunderbar. So läuft das hier !

Unzählige Male werde ich von den Polizisten aus dem Verkehr gezogen. Wie heißt Du, wohin gehst Du? wer sind Deine Gäste? hab einen schönen Tag. God bless you. Im besten Fall. Im schlimmsten Fall zahlst Du für zu schnell fahren 🙂

Herzliche Grüße an Euch.

Macht pole pole… ich hab das Gefühl, dass mir das auch ganz gut tut.

Eure Mariya

Grade angekommen!

Grade angekommen 😊

Und ich sende liebe, warme, feuchte Grüße nach Deutschland. Ihr habt Blitzeis und Schnee – wir hier schon wieder ziemlich viel Regen – 100% Luftfeuchtigkeit und undichte Dächer zuhause und bei Jovitha im Kindergarten auch. So kämpft jeder mit seinem normalen Wahnsinn.

Wegen dem Regen ist der Bau der Nähschule auch noch nicht fertig. Aus Ende Dezember wird wohl irgendwann im ersten Quartal. Na gut… pole pole ( langsam langsam) – was man hier in Tansania ständig sagt, stimmt einfach auch. Manchmal geht nur pole pole. Doch ihr habt so fleißig Geld gespendet und trotz hektischer Vorweihnachtszeit ist es der Wahnsinn, was hier passiert ist und daher ist das ein update. Wir werden die Schule bauen können und  auch für die Mini Nähschule für die Mütter Nähmaschinen zur Verfügung stellen können. Danke Danke Danke 😊 und ich werde natürlich berichten, wann was passiert.

Und ich habe das Gefühl, da passiert noch mehr Tolles!

Pole pole. Als ich angekommen bin am Dienstag gab es keinen Strom, kein fließend Wasser und natürlich auch irgendwann keinen Akku mehr aus dem externen Batterieding. Und Gilbert sagt nur – na ja: Karibu nyumbani – Willkommen zuhause. So ist es!

Also herzliche Grüße von zuhause. Bis bald mit News!

Eure Mariya

Ein Jahr neigt sich dem Ende zu….

Ein Jahr geht zu Ende….  

Und Najali – ein ♥ für Tansania e.V. wird ein Jahr alt.

Es fühlt sich unwirklich an. Und gleichzeitig so intensiv und echt! Danke dafür!

Wir haben angefangen, in Ngaramtoni auf dem Grundstück von Jovitha Lyimo und Ihrer Familie eine Nähschule zu bauen. Wir denken, dass wir im ersten Halbjahr 2024 fertig werden mit dem Bau und wir mit der Nähschule starten können.  10 Nähmaschinen haben hier Platz – also 10 Mamas, die hier von uns ausgebildet werden können.

Und die „ersten“ Mütter in der Mini-Nähschule im Hope Orphanage Center in Ngaramtoni werden im März (wenn nichts schief geht) ihren Abschluss machen. Mit dem Abschluss bekommen Sie von uns eine Nähmaschine geschenkt. Die soll der Startschuss sein für ein selbstbestimmteres, würdevolles Leben für sich und ihre Kinder. Und nach Abschluss starten wir eine neue Klasse.

Ich möchte Euch allen von Herzen danke sagen. Ich erzähle Euch oft, dass ich nie gedacht hätte, dass ich irgendwann mal das mache, was ich mache. Und dass viele großartige Dinge sich entwickeln, weil Ihr gut findet, was ich mache und mithelft. Finanziell. Es ist der Wahnsinn, wieviele von Euch spenden oder Freunde damit anstecken zu spenden. Und ohne Geld geht es natürlich nicht. Doch in Zeiten, in denen das Leben hier in Europa auch nicht so einfach ist, bin ich wohl doppelt dankbar.

Danke auch an die, die mich schon in Tansania besucht haben oder das Planen. Das ist so ein Traum! Wenn Freunde und Bekannte kommen und als Familie wieder gehen😊

Auf kiswahili heißt es Karibu nyumbani – Willkommen zuhause. 

Ganz persönlich vor Ort oder hier virtuell.

Und nun wünsche ich Euch heute einen guten Rutsch ins Jahr 2024.

Viele gesunde & glückliche Momente für Euch – Eure Mariya

Hier ein paar Bilder von glücklichen Momenten in Tansania dank Euch!

Perfekt

Perfekt wäre……

😊 für mich, wenn ich hier alle 2 Wochen einen wunderbaren Blog für Euch einstellen würde. Alle 2 Wochen eine kleine Geschichte über die Mamas aus der Mini-Nähschule, ein Update über den „Neubau“ der Nähschule in Ngaramtoni und auch über mein Leben/meine tollen Besucher und meine lieben Freunde überall auf der Welt, die mir Mut machen, mich nicht unterzukriegen zu lassen. Doch es ist nicht ganz einfach für mich, perfekte Pläne umzusetzen hier in Tansania. Vieles geht pole pole / langsam oder das Leben hier hat irgendwie seine eigenen Gesetze. Hat charme – ist aber manchmal auch einfach etwas kompliziert bzw. man setzt sich mit Dingen auseinander, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Es passieren so viele oft verrückte Dinge auf einmal, dass dann Blog schreiben manchmal leider untergeht. Es passiert viel großartiges bei Najali und nebenbei habe ich die wunderbare Hannah zu Besuch, Hochwasser im Bad (weil es draußen ganz oft nachts sintflutartig regnet).

In den letzten drei Tagen bin ich auch fast mehrmals mit Gilbis Auto stecken geblieben) Sehr viel Regen kommt hier von oben. Ganz wunderbar für die Natur. Und mein kleines Babyauto schwimmt auch ganz gut. Das ist aber leider ein paar Tage in der Werkstatt gewesen. So dass ich Gilbi´s Auto nutzen konnte (durfte). Der Massai hat definitiv ein Nichtschwimmer Auto und nun drei Tage später ist mein Fahrfazit: einmal steckengeblieben. Kratzer ins Auto gefahren. Mit dem Auto irgendwo stehen geblieben und gerettet geworden. Gut, dass mein Auto wieder raus ist aus der Werkstatt und bereit für eigene Abenteuer.

Zu beidem: Auto schachmatt und Hochwasser muss ich aber sagen, dass alles perfekt gelaufen ist. Weil, wie oft in Tansania, mir großartigenMenschen helfen.  Mit dem Auto kam sofort jemand mit einem Freund an und hat unter die Motorhaube geschaut und mich dann zur nächsten Werkstatt geschoben/gezogen… no worries Madam!   Und so war es am Ende auch ziemlich bald wieder repariert.  Und mein Hochwasser heute – Abigail, mein Engel hier vor Ort kommt und ich erzähle das mit dem Wasser und sie steigt selber schon hoch aufs Dach und findet Tonnen Laub und Erde und was sonst noch… und macht  das weg, damit es beim nächsten Regen nicht wieder verstopft.   Einfach so.. . No worries Mariya. 

Und daher kommt hier ein Blog – nicht perfekt alle 2 Wochen, aber auch ein paar Monate nach dem letzten noch mit ganz viel Dankbarkeit und Freude an Euch alle hier und da. Und damit ihr einen Eindruck habt, was hier alles voran gekommen ist, gibt es hier Bilder:

Oben tollen Erfolge bei den Mamas in der Mini-Nähschule, die haben das alles für sich selbst geschneidert. Design und selbst geschneidert.

Und beim Bau der neuen Nähschule in Ngaramtoni:

Sobald wir einen guten trockenen Tag haben, kommt das Dach drauf. Und Ende des Jahres sind wir hoffentlich fertig mit dem Bau und können innen alles fertig machen und für 10 Nähmaschinen Platz finden für die „ersten “ 10 Mamas.

Ganz liebe Grüße aus Arusha!

Eure Mariya

Ist das schon m(ein)Kleid?

Ich weiß nicht, wie Eure Näh-Kenntnisse so sind. In der Tat kann ich meine Knöpfe noch selbst annähen. Doch schon das Gefriemel, bis der Faden durchs Nadelöhr ist … puh! An der Nähmaschine nähen? Eher nicht. Meine Mama hat immer noch einen, von mir in der Realschule genähten Topflappen im Einsatz. Nicht, dass der wunderschön ist. Der ist so hübsch geworden wie die Tonvase, die ich ungefähr in dem gleichen Jahr in der Schule getöpfert habe. Für mich eher Fremdschämen, aber derTopflappen lebt immer noch. Und irgendwann war ich auch richtig stolz, dass ich den selbst gemacht habe und verschenken konnte. Danke Mama, dass der immer noch im Einsatz ist:-)

Der ein oder andere von Euch schmunzelt nun wahrscheinlich und fragt sich, wie im Himmel ich darauf komme, Nähschulen in Tansania auf die Beine zu stellen. In der Tat ich auch!

 Aber, als ich vor etwa 5 Jahren im Neema Village an einem meiner ersten Aufgaben im Mütterprojekt das Starten eines Hühnerbusiness gewesen ist (wo die Vermögensberaterin ja eindeutig auch keine Ahnung davon hatte) bin ich losgezogen und habe 20 Hühner gekauft mit den Jungs vor Ort und habe die im Kofferraum und auf der Rückbank zu Mama Noelas Garten ausgeliefert und dort in einem von uns gebauten Hühnerstall abgelegt. Und na ja, als ich festgestellt habe, dass Hühnerkacke auf dem Schoss gar nicht soooooo schlimm ist und vor allem viele Menschen vor Ort und hier wissen, wie es geht und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen und so vieles möglich ist, wenn man sich traut, auch wenn es noch nicht perfekt ist. Man wächst und lernt und lernt und wächst und wenn man, wie ich das Glück hat, diese Mütter ein paar Jahre später treffen zu können und man ein Hühnerei geschenkt bekommt. Das Ei ist ein Dankeschön für die Unterstützung und ich kann sehen, wie stolz sie sind, in ihrem Leben einen Sinn und im Besten Fall auch finanziell mehr Unabhängigkeit als zu Beginn unserer Begegnung zu haben. Dann weiß man, dass es gut und wichtig ist, was man macht.

Ich kann mir vorstellen, unsere Mamas hier oben (mit Feuereifer) beim Nähunterricht fragen sich auch, auf was sie sich da eingelassen haben bzw. wie lang es wohl dauern wird, bis das da ein Kleid ist😊). Ein Kleid, was angezogen und/oder verkauft werden kann.

Und daher ist die Nähschule einfach ein Traum, den ich vorher nicht geträumt habe. Der aber so wichtig und richtig ist für die Mamas hier vor Ort in Tansania. Und ich bin dankbar, dass so viele von Euch mitmachen. Ihr unterstützt mit Fachwissen, Tipps, Rat und Tat in Tansania und moralische Unterstützung und einem Glücks-Lächeln. Wir tun es nicht perfekt. Doch mit den perfekten Absichten. Und zaubern stolze Lächeln in die Gesichter der Mamas und in unsere! Karibu sana.

Ich wünsche Euch viele „ist das schon (mein selbstgenähtes) Kleid? Ja 😊) – Momente im Leben!

Eure Mariya

Ist das schon m(ein)Kleid?

Ich weiß nicht, wie Eure Näh-Kenntnisse so sind. In der Tat kann ich meine Knöpfe noch selbst annähen. Doch schon das Gefriemel, bis der Faden durchs Nadelöhr ist … puh! An der Nähmaschine nähen? Eher nicht. Meine Mama hat immer noch einen, von mir in der Realschule genähten Topflappen im Einsatz. Nicht, dass der wunderschön ist. Der ist so hübsch geworden wie die Tonvase, die ich ungefähr in dem gleichen Jahr in der Schule getöpfert habe. Für mich eher Fremdschämen, aber derTopflappen lebt immer noch. Und irgendwann war ich auch richtig stolz, dass ich den selbst gemacht habe und verschenken konnte. Danke Mama, dass der immer noch im Einsatz ist:-)

Der ein oder andere von Euch schmunzelt nun wahrscheinlich und fragt sich, wie im Himmel ich darauf komme, Nähschulen in Tansania auf die Beine zu stellen. In der Tat ich auch!

 Aber, als ich vor etwa 5 Jahren im Neema Village an einem meiner ersten Aufgaben im Mütterprojekt das Starten eines Hühnerbusiness gewesen ist (wo die Vermögensberaterin ja eindeutig auch keine Ahnung davon hatte) bin ich losgezogen und habe 20 Hühner gekauft mit den Jungs vor Ort und habe die im Kofferraum und auf der Rückbank zu Mama Noelas Garten ausgeliefert und dort in einem von uns gebauten Hühnerstall abgelegt. Und na ja, als ich festgestellt habe, dass Hühnerkacke auf dem Schoss gar nicht soooooo schlimm ist und vor allem viele Menschen vor Ort und hier wissen, wie es geht und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen und so vieles möglich ist, wenn man sich traut, auch wenn es noch nicht perfekt ist. Man wächst und lernt und lernt und wächst und wenn man, wie ich das Glück hat, diese Mütter ein paar Jahre später treffen zu können und man ein Hühnerei geschenkt bekommt. Das Ei ist ein Dankeschön für die Unterstützung und ich kann sehen, wie stolz sie sind, in ihrem Leben einen Sinn und im Besten Fall auch finanziell mehr Unabhängigkeit als zu Beginn unserer Begegnung zu haben. Dann weiß man, dass es gut und wichtig ist, was man macht.

Ich kann mir vorstellen, unsere Mamas hier oben (mit Feuereifer) beim Nähunterricht fragen sich auch, auf was sie sich da eingelassen haben bzw. wie lang es wohl dauern wird, bis das da ein Kleid ist😊). Ein Kleid, was angezogen und/oder verkauft werden kann.

Und daher ist die Nähschule einfach ein Traum, den ich vorher nicht geträumt habe. Der aber so wichtig und richtig ist für die Mamas hier vor Ort in Tansania. Und ich bin dankbar, dass so viele von Euch mitmachen. Ihr unterstützt mit Fachwissen, Tipps, Rat und Tat in Tansania und moralische Unterstützung und einem Glücks-Lächeln. Wir tun es nicht perfekt. Doch mit den perfekten Absichten. Und zaubern stolze Lächeln in die Gesichter der Mamas und in unsere! Karibu sana.

Ich wünsche Euch viele „ist das schon (mein selbstgenähtes) Kleid? Ja 😊) – Momente im Leben!

Eure Mariya

Die Reise geht weiter….

Ihr Lieben,

Danke dafür, dass ich heute schreiben kann, was ich hier schreibe:-) Denn, was ich wohl vor ein paar Jahren nicht mal geträumt habe für mein Leben, ist nun einfach irgendwie da. ( na ja, ganz so einfach war und ist es nicht! ) Doch ich zitiere eine liebe Freundin, die in den letzten Tagen zu mir sinngemäß gesagt hat

“ Dein Leben geht Schlangenlinien hin und her. Wege rauf und runter und runter und rauf. Und Du fragst Dich, wass ist da los? … Doch dann, wenn Du auf dem richtigen gelandet bist, geht es rauf und rauf und rauf. „

Und da bin ich gerade! Danke auch an Euch! Denn ihr helft mit auf diesem verrückten, so wichtigen Teil meines Lebens der quasi mein Leben ist. Und „rauf“ heißt in diesem Fall, dass wir nun einen Verein haben. Ganz offiziell und wunderbar. Für alle, die weiter oder neu meine Mamas und Kinder in Tansania unterstützen möchten.

Karibu sana!

https://najalieinherzfuertansania.com

Einen wunderbaren Sonntag Euch!

Eure Mariya

Ein Dienstagsgruß

Lange ist es still geworden hier im Blog. Nicht mangels Erlebnissen sondern irgendwie mangels Zeit. Und ich verspreche, da besser zu werden. Und – ich weiß ja nicht, wie das Wetter bei Euch ist. Ich bin ziemlich frisch in Deutschland angekommen und friere. Doch eine Tasse Tee und Nutellakekse helfen 🙂 für die Temperatur und die Sehnsucht zurück. Denn die ist immer da, wenn ich nicht in Tansania bin.

In den letzten drei Monaten hab ich immer wieder die Mamas in der Mini-Nähschule in Ngaramtoni besucht. Wir sitzen auf dem Boden – weil ich es angefangen habe. Sehr gerne bekommt die Mzungu Lady den Stuhl und wer auch immer mein Gesprächspartner ist bleibt stehen. Ich kann mir nicht helfen – das ist nichts für mich – daher sitze ich ganz oft auf dem Treppchen und die Mamas auch. In der Zeit in der ich da bin spreche ich viel mit den Müttern und der Lehrerin und Sam, der dieses Projekt vor Ort betreut. Ich erhalte immer Fotos von ihm, die im Unterricht entstehen und wir sprechen über nicht funktionierende Maschinen, kein Licht im Raum, die kranke Lehrerin und/oder Mütter, die auch mal nicht kommen/können. Stoff fehlt, Nadeln kaputt, Bügeleisen geklaut… der normale Wahnisinn halt. Doch ich liebe diese Momente am Boden sitzend mit den Mamas. In denene meine eigene Welt stehen bleibt weil diese Mütter so viel schwierigere Bedingungen haben und trotzdem meistens so viel Kraft und Fröhlichkeit mitbringen.

Eine ist Mary – (meine Namenspatronin),die oft mit einem Baby auf den Rücken gebunden zum Unterricht kommt.

Mary Steven ist 28 Jahre alt. Der Mann hat sie verlassen. 3 Kinder. Georg ist 11, Dorkas ist 3 und Happiness ist 1 Jahr und 4 Monate. Mary hat die Grundschule besucht. Nun arbeitet sie von Tag zu Tag – putzt, wäscht, hilft bei der Ernte und besucht 2 mal die Woche unsere Nähschule. Sie lächelt während sie mir das damals erzählt hat. Als ich auf dem Boden sitze und mitschreibe. Und Miete ? – ja, irgendwie zahlt sie die. Und Essen? ha ja… irgendwie. mal ja – mal nein. Georg geht in die Schule. Und Mary jetzt ja auch. Dank uns allen lernt sie Nähen und erhält am Ende Ihrer Ausbildung eine Nähmaschine und das „Lernzertifikat“.

Ich weiß nicht, ob ihr das wisst. Doch in Tansania lassen sich viele Menschen die Kleidung maßschneidern. Das ist einfach so. Und daher ist eine eigene Maschine schon ein schöner Start in ein gutes, selbstbestimmtes Leben für Mary und Ihre Kinder. Übrigens ist diese Nähschuhle durch private Spenden entstanden durch Euch. Und auch die Nähmaschinen, die diese Mamas am Ende bekommen werden ist auch so entstanden. Danke dafür! Und die Reise geht weiter. Ende März wurde der Verein gegründet: Najali – ein ♥ für Tansania e.V. . Eine Webseite entsteht gerade! – und die richtigen Worte dafür, dass das nun passiert fehlen mir noch – aber ich überlege noch ein bisschen, und teile ganz bald eine

Mit meiner Mama haben wir tollerweise gebrauchte Klamotten für Marys Kinder aushändigen können an sie. So eine Freude. Für Mary und die anderen Mamas und für uns noch fast viel mehr.

Herzliche – frierende Grüße aus Tettnang.

Freut Euch auf mehr Infos zum Verein!

Eure Mariya

Staubiger Zauber…

Wieder in Tansania habe ich endlich mal Zeit, etwas ausführlicher zu posten. Auf die Webseite kommt ihr gerade nicht – doch wer den Newsletter abonniert hat, der bekommt diesen ja trotzdem.

Ich/Wir sind gerade dabei, einen Verein zu gründen. Das ist wunderbar und ein Traum und viel Arbeit. Doch am Ende haben wir eine Plattform um noch mehr Mamas und Kindern in Tansania helfen zu können, ein würdevolles und selbst bestimmtes Leben zu führen. Und daher arbeite ich gerade an der Webseite für den Verein.

Doch in der Zwischenzeit möchte ich das hier mit Euch teilen. Das Leben in Tansania ist Rauh. Heiß und staubig und holperig. Auf der Straße und innen drin in mir auch! Hier zu Leben ist nicht romantisch. Manchmal klingt es wohl so – doch dem ist nicht so. Trotzdem liebe ich es so sehr. Denn rauh oder staubig – die Menschen heißen uns immer willkommen. Die Mamas hier in der Stadt und die Mamas draußen im Busch.

Dank Gilbert hatten meine Mama und ich die Gelegenheit sein Dorf Soit Sambu zu besuchen.

Wenn Du hier nach mehreren Stunden holperiger Anreise aus dem Jeep gespuckt wirst, wartet etwas ganz ursprüngliches auf Dich bzw. ein beeindruckender Mix aus „modernem“ Massai Zuhause bei Jennifer. Ein wunderschönes Haus und ein eigenes Zimmer mit Bett und Bad. Aber das moderne Hause hat erst seit ein paar Monaten Strom zu Verfügung.  Fließend Wasser gibt es gar nicht. Daher stehen neben der Küche ganz viel Plastikeimer mit Wasser gefüllt. Zum Trinken, Kochen, Waschen, Toilette gehen, Duschen, ….   Da brauchte ich grad ein bisschen Zeit um mich einzugewöhnen und die für uns ganz normalen Tagesabläufe etwas anzupassen. Dafür bekommen wir Jennifers und James Gastfreundschaft in Form von Chai mit ganz viel Zucker und leckerem Essen (wo das Huhn doch grad noch im Hof umhergelaufen ist) zu spüren.

Und dann geht es weiter zu Gilberts Eltern. Unterwegs kommen schon ganz viele Kinder die mir alle schon gut bekannt sind.  Hier auf den Arm nehmen, da kitzeln, da hochnehmen (was immer gut überlegt sein sollte – denn hier ist immer gerne die Hose nass… also von den kleinen Kindern) und dann sind wir da. Gilberts Papa spricht etwas English. Das ist klasse! Die Mama leider nicht –  doch verstehen tun wir uns trotzdem. Nicht immer braucht man Worte zum Kommunizieren. Hier sitzen wir in der Lehmhütte mit einer kleinen Lampe an. Strom gibt es hier schon. Wasser aber nicht. Pipi gehst Du draußen irgendwo. Daher überlege ich mir auch immer vorher gut, wieviel Tee vom Tee ich überhaupt trinke. Hier gibt es nämlich auch Chai. Tee und noch mehr Tee mit Zucker und full full Zucker. Sein Papa ist dafür bekannt, dass er noch mehr Zucker zum Zucker im Tee haben mag. Da prallten doch mit meiner Mama, die gar keinen Zucker im Tee braucht schon zwei Welten aufeinander die fröhlich diskutiert wurden.

Wir sitzen also und trinken Tee. Alle möglichen Familienmitglieder kommen rein. Entweder um die Wazungu (weißen) zu sehen oder vor allem auch Gilbert Hallo zu sagen und den Vater um Rat zu fragen. Ein Fluss von Menschen kommend und gehend. In Massai – wir verstehen also gar nichts. Egal. Trotzdem verzaubernd. Und die Kinder schauen immer wieder zur „Tür“ rein und wollen uns natürlich sehen.

Und dann geht es weiter zu Norparakwo, eine Schwester von Gilbert. Sie und ihre Familie leben noch ganz ursprünglich in den Boma´s.  Spätestens hier möchte man sich zwischendurch fast kneifen um zu sehen ob man wirklich wach ist oder dies ein Traum ist.   Wir sind wach. Definitiv.  Und ich zutiefst dankbar, weil ich nicht das erste Mal kommen darf und trot der Hautfarbe alle sind, wie sie sind und uns mit Chai Tee (mit Zucker) und nun auch mit Fliegen am Tassenrand begrüßen und alle sich nicht in ihrem täglichen Lebensrhythmus stören lassen.

Verstaubte, verzauberte Grüße an Euch!

Eure Mariya

Da war noch was ….

Was fast untergegangen wäre. Weil ich schon wieder in Deutschland bin und hier so viele Dinge passieren – doch ganz bald Ihr Lieben bekommt Ihr ganz in Ruhe Infos.

Heute kommt nochmal ein Rückblick auf den Oktober, wo noch mehr Besucher zu Freunden wurden und Freunde einem noch mehr ans Herz wachsen, weil Sie ebenfalls zu Besuch gewesen sind in meinem Herzensland Tansania mit meinen Herzensmenschen.

Ich liebe Tansania – doch besonders dann, wenn jemand aus dem „anderen Zuhause“ die weite Reise macht bekommt es noch einen tolleren Zauber. Für mich und meine Freunde und Kinder und Mamas hier. Denn wir alle lieben es, Euch das echte Tansania zu zeigen.  Mit seinen lachenden bezaubernden Kindergesichtern, den Müttern mit den Babys auf dem Rücken oder dem Eimer Wasser oder anderen Dingen auf dem Kopf tragend. Die Massai Hütten, in denen bis heue jemand zu Hause ist, die Motorradtaxen, auf denen es nichts gibt, was nicht transportiert wird und noch mehr Mütter mit Kindern, die Dich anlachen – obwohl sie nicht wissen, ob sie morgen oder übermorgen genug zu Essen auf den Tisch bekommen.

Danke schön für Euren Besuch!

Und Karibu Tena –

Ihr seid jederzeit (wieder ) Willkommen!

Eure Mariya